Der deutsche Dichter Christian Morgenstern schrieb über die Mundarten: „Beim Dialekt fängt die gesprochene Sprache an.“ Tatsächlich sind Mundarten und Dialekte der Ursprung aller Sprachen. Sie schieden Landschaften und sogar Orte nach ihrer Sprache und tun dies zum Teil noch heute. Leider haben jedoch viele Regionen ihre charakteristische Mundart verloren, und wirklich deutliche Sprachunterschiede zwischen Ortschaften gibt es kaum noch. Umso wichtiger und schöner ist es, dass es Menschen und Medien gibt, die sich der Sprechweise in ihrer Heimat annehmen.
Einer von ihnen ist der mehrfach ausgezeichnete Heimatforscher Karl Ernst aus Pößneck. Als Mundartspezialist kennt er sich in den Mundarten seiner Region aus und weiß sie überzeugend und humorvoll vorzustellen.
In seinem Vortrag wird der Referent den Zuhörerinnen und Zuhörern eine kurze Einführung in das Thema geben. Doch natürlich geht es in seinem Vortrag über und in Mundart nicht nur zum Beispiel um althergebrachte, fast vergessene Dialektwörter wie Wagnahme, Fertschwere oder Fartchwaare, alle drei thüringische Bezeichnungen für jenes hölzerne Kuchengestell, das in Apolda Kuchenschroben heißt oder Kuchenhorde im Saale-Orla-Kreis. Das Besondere an seinem Vortrag ist vielmehr, dass Karl Ernst in seinen Geschichten Mundart lebendig und heimisch wohlklingend erklingen lässt, und das, ganz wie es das Thema verspricht, beileibe nicht nur beim Plaudern über alte Zeiten …
Nach dem Vortrag lädt der Förderverein Schloss Hummelshain bei Rotwein und Fettbrot zur netten Unterhaltung ein, gern auch in Mundart.
Teehaus am Alten Jagdschloss Hummelshain
Sonntag, 26. Februar 2023, 15 Uhr
Platzreservierung erbeten!
Tel. 01525-6879301 oder www.foerderverein-schloss-hummelshain.de/veranstaltungen/